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Karriereanker: Welche Karriere passt zu Ihnen? – Test

Karriereanker zeigen, was Sie im Beruf antreibt – und welche Karrieremöglichkeiten und Laufbahnen wirklich passen. Auf dieser Seite erklären wir die acht Karriereanker nach Edgar Schein, leiten daraus die besten Optionen ab und geben eine klare Entscheidungshilfe für Ihre nächsten Schritte.

Testen Sie Ihr Profil in wenigen Minuten: Karriereanker-Test starten

Kerrieremöglichkeiten

Was sind Karriereanker? Nutzen & Abgrenzung

Karriereanker sind innere Leitmotive, die erklären, was Menschen im Beruf wirklich antreibt – jenseits von Titel, Gehalt und Mode-Themen. Wer seinen dominanten Karriereanker kennt, trifft klarere Entscheidungen, verhandelt passende Rahmenbedingungen und spart Umwege.

Ein Karriereanker ist das stabile Motivbündel, das darüber entscheidet, welche Aufgaben, Rollen und Arbeitsumfelder dauerhaft als „stimmig“ erlebt werden. Typische Anker sind zum Beispiel Expertise (Fachleute), Unabhängigkeit (Autonome), Stabilität (Sicherheitsorientierte), Sinn & Beitrag (Helfer), Herausforderung (Abenteurer), Lebensqualität (Genießer), Führen über Systeme (General Manager) und Neues schaffen (Unternehmer). Viele Menschen vereinen mehrere Motive, doch meist dominiert eines – und genau dieses liefert die beste Orientierung für Karriereentscheidungen.

Der praktische Nutzen: Aus dem Karriereanker leiten sich passende Karrieremöglichkeiten und Laufbahnen ab – etwa Fachlaufbahn, Führung oder Unternehmertum. Er hilft, Stellenprofile und Projekte nach Passung zu bewerten, Zielvereinbarungen wirkungsorientiert zu formulieren und Stolperfallen früh zu erkennen (z. B. zu viel Bürokratie für Autonome oder zu wenig Lernkurve für Fachleute). Karriereanker sind keine Schubladen und keine Momentaufnahme: Die Grundmotive bleiben relativ stabil, Prioritäten können sich jedoch mit Lebensphasen verschieben. Entscheidend ist die Übereinstimmung zwischen Motiv, Aufgaben und Kultur – dort entstehen Leistung, Zufriedenheit und nachhaltiger Erfolg.

Die 8 Karriereanker im Überblick

Karriereanker beschreiben die Leitmotive beruflicher Entscheidungen. Die folgende Übersicht zeigt die acht Anker nach Edgar Schein, angepasst und validiert für die deutschsprachige Kultur. 

Fachleute – Karriereanker „Expertise“

  • Motivation: Meisterschaft im Fachgebiet statt hierarchischer Aufstieg.
  • Stärken: Analytik, Präzision, Lernbereitschaft.
  • Risiko: Abneigung gegen Bürokratie und Führung.
  • Tipp: Fachlaufbahn und Sichtbarkeit als Experte aufbauen.

Autonome – Karriereanker „Unabhängigkeit“

  • Motivation: eigene Entscheidungen über Zeit, Ort und Arbeitsweise.
  • Stärken: Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, Kreativität.
  • Risiko: Konflikte mit Bürokratie und Hierarchien.
  • Tipp: Ergebnisse klar definieren und Flexibilität vertraglich sichern.

Sicherheitsorientierte – Karriereanker „Stabilität“

  • Motivation: finanzielle Sicherheit, klare Strukturen, transparente Laufbahnen.
  • Stärken: Loyalität, Verlässlichkeit, Regelbewusstsein.
  • Risiko: zu starke Vermeidung von Veränderungen.
  • Tipp: kleine Innovationsprojekte übernehmen, um die Lernkurve hochzuhalten.

Helfer – Karriereanker „Sinn & Beitrag“

  • Motivation: positive Wirkung für andere, Werteorientierung.
  • Stärken: Empathie, Hilfsbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit.
  • Risiko: Selbstausbeutung; Grenzen setzen fällt schwer.
  • Tipp: Wirkung messen und klare Prioritäten setzen.

Abenteurer – Karriereanker „Herausforderung“

  • Motivation: schwierige Probleme lösen, Risiken eingehen, gewinnen.
  • Stärken: Risikofreude, Resilienz, Entscheidungsfreude.
  • Risiko: Überschätzung und zu hoher Adrenalinfaktor.
  • Tipp: Risiken bewusst steuern und Routinen für Stabilität entwickeln.

Genießer – Karriereanker „Lebensqualität“

  • Motivation: Balance zwischen Beruf und Privatleben, faire Regeln, gute Beziehungen.
  • Stärken: Diplomatie, Teamgeist, Integrität.
  • Risiko: Karrierechancen werden zugunsten der Balance vertagt.
  • Tipp: Ziele klar vereinbaren und Wirkung statt Präsenz betonen.

General Manager – Karriereanker „Führen über Systeme“

  • Motivation: Bereiche steuern, Strategien umsetzen, Verantwortung tragen.
  • Stärken: Organisationstalent, Priorisierung, Koordination über Abteilungen hinweg.
  • Risiko: Distanz zur Fachbasis, Zahlenfixierung.
  • Tipp: regelmäßig Kontakt zur „Front“ halten und Entscheidungsqualität prüfen.

Unternehmer – Karriereanker „Neues schaffen“

  • Motivation: Chancen erkennen, Innovation vorantreiben, Vision realisieren.
  • Stärken: Pioniergeist, Kommunikation, Vorbildfunktion.
  • Risiko: Überdehnung von Ressourcen, Einsamkeit in Schlüsselphasen.
  • Tipp: früh stabile Teams, Prozesse und Finanzierung aufbauen.

Die nachfolgende Grafik gibt einen Überglick über die acht Karriereanker: 

Karriereanker nach Edgar Schein und Waldemar Pelz

Abbildung 1: Die acht Karriereanker (Karrieremöglichkeiten) im Überblick

Fazit: Fachleute definieren Erfolg über Qualität und Expertise; sie wollen komplexe Probleme lösen und Standards setzen. Autonome brauchen Freiheit in Zeit, Ort und Vorgehen – sie arbeiten am besten mit klaren Zielen statt starren Regeln. Sicherheitsorientierte suchen Planbarkeit und transparente Laufbahnen; sie liefern verlässlich, solange Strukturen stimmen. Helfer wollen spürbaren Nutzen stiften und Verantwortung für Menschen übernehmen; ihre Energie wirkt am stärksten mit messbaren Wirkungszielen und klaren Grenzen.

Abenteurer wachsen an Wettbewerb, Tempo und unscharfen Problemen; sie bleiben wirksam, wenn sie Risiken bewusst steuern. Genießer streben nach einer stimmigen Balance von Leistung und Lebensqualität und überzeugen durch Diplomatie und Teamgeist. General Manager erzielen Ergebnisse über Ziele, Budgets und Prozesse; sie bleiben nah an der Realität, wenn sie regelmäßig die operative Perspektive einholen. Unternehmer verwandeln Ideen in greifbaren Nutzen – sie mobilisieren Menschen und Mittel, bauen jedoch parallel tragfähige Strukturen auf, damit Wachstum nachhaltig wird.

Karrieremöglichkeiten & Laufbahnen: Was passt zu mir?

Die Ergebnisse des Karriereanker-Tests sind nur dann wirklich belastbar, wenn nicht nur der höchste Anker betrachtet wird, sondern vor allem die Abstände zu den anderen Ankern und zur Normstichprobe mit einigen Tausend Teilnehmenden. Von einer besonderen Begabung sollte man erst sprechen, wenn ein Anker deutlich stärker ausgeprägt ist als die übrigen. In der Praxis ist es sinnvoll, zwei bis drei dominante Karriereanker zu wählen und sich nicht auf eine einzige Karrieremöglichkeit festzulegen. So bleiben sinnvolle Optionen offen – und man kann unerwartete Chancen ergreifen, wenn sie entstehen und zum eigenen Profil passen.

Ein zentraler Kern der Karriereanker sind die Motive. Sie erklären, was einen Menschen antreibt und warum bestimmte Rollen als stimmig erlebt werden. Deshalb empfehlen wir, die eigenen Motive bewusst zu klären. Die Leitfrage lautet: Was treibt mich an? Am zuverlässigsten gelingt das mit strukturierten Verfahren, zum Beispiel mit unserem Motivationstest auf der Seite "Sich selbst und andere wirksam motivieren". 

. Wer seine Motive kennt, kann die Karriereanker besser auswählen und priorisieren – und damit Entscheidungen treffen, die wirklich passen.

Statt allgemeiner Tipps geht es um konkrete, überprüfbare Schritte. Besprechen Sie das Ergebnis mit einer Vertrauensperson, halten Sie Ihre zwei bis drei dominanten Anker schriftlich fest und leiten Sie daraus klare Maßnahmen ab: Welche Aufgabenprofile passen? Welche Projekte oder Lernschritte zahlen auf diese Motive ein? Welche Bedingungen (Entscheidungsrechte, Messgrößen, Arbeitsmodus) brauchen Sie, damit Leistung und Zufriedenheit entstehen?

Für die Umsetzung eignet sich ein kompakter, schriftlicher Plan. Nutzen Sie dafür gern den „Persönlichen Entwicklungsplan“ (PDF) unter "SWOT-Analyse - Persönlicher Entwicklungsplan".

. Falls Sie externe Unterstützung wünschen, finden Sie hier einen klar strukturierten Einstieg ins Coaching. Siehe dazu die Seite "Führungskräftecoaching". 

Entscheidend ist am Ende die Übereinstimmung von Motiv, Aufgaben und Kultur – nicht der Titel auf der Visitenkarte. Die Kombination mehrerer starker Anker ist normal; wichtig sind die Abstände und der Kontext. Prüfen Sie nach wichtigen Erfahrungen erneut, ob Prioritäten gleichgeblieben sind oder sich verschoben haben. So bleiben Sie handlungsfähig, nutzen echte Chancen und vermeiden Umwege.

Karriereanker-Test & Gütekriterien: Methode, Auswertung, Einordnung

Der Karriereanker-Test zeigt nicht nur eine Rangfolge, sondern vor allem die Abstände zwischen den Ankern. Genau diese Dominanz ist entscheidend für die Interpretation und für tragfähige Entscheidungen im Berufsalltag. Nachfolgend erläutern wir kurz den Ablauf des Tests und die Qualitätskriterien der Auswertung.

Karriereanker-Test: So funktioniert’s

Der Online-Test besteht aus kurzen, praxisnahen Aussagen, die Sie auf einer Skala bewerten. Aus den Antworten werden Skalenwerte für alle acht Karriereanker berechnet. Das Ergebnis ist ein Profil mit Rangfolge und – wichtiger – den Abständen zwischen den Ankern. Zusätzlich erhalten Sie Normwerte (z. B. Prozentränge) im Vergleich zu einer großen deutschsprachigen Stichprobe, damit Sie Ihre Ausprägungen realistisch einordnen können. Von einer besonderen Begabung sprechen wir erst, wenn ein Anker deutlich vor den anderen liegt. In der Praxis bewährt es sich, zwei bis drei dominante Anker zu priorisieren, statt sich vorschnell auf eine einzige Möglichkeit zu fixieren. Den Test starten Sie hier: https://pelz.fuehrungskompetenzen.net/form/ident/Karriere-1

Gütekriterien des Gießener Karrieretests

Der Test wird standardisiert erhoben und einheitlich ausgewertet. Die Items bilden die acht Anker zuverlässig ab, die Skalen zeigen gute interne Konsistenzen, und die Ergebnisse werden in Normwerten dargestellt, um Vergleiche zur Stichprobe zu ermöglichen. Die Konstrukte sind klar abgegrenzt (Motive als Kern der Anker), und hypothesenkonforme Zusammenhänge – etwa zwischen bestimmten Ankern und typischen Laufbahnpräferenzen oder mit Umsetzungskompetenz (Volition) – stützen die inhaltliche Gültigkeit. Wiederkehrende Plausibilitätsprüfungen und regelmäßige Überarbeitungen sichern die dauerhafte Qualität. Ziel ist eine faire, nachvollziehbare Empfehlung, die sich direkt für Entscheidungen im Berufsalltag nutzen lässt.

FAQ: Karriereanker, Test & Auswertung

Was sind Karriereanker?

Innere Leitmotive, die erklären, welche Aufgaben, Rollen und Umfelder als passend erlebt werden – eine praktische Orientierung für Berufsentscheidungen.

Kann ich mehrere Karriereanker haben?

Ja. Meist dominieren zwei bis drei Anker. Wichtig sind die Abstände zwischen den Top-Ankern und zur Normstichprobe.

Woran erkenne ich eine „besondere Begabung“?

Wenn ein Anker deutlich stärker ausgeprägt ist als die übrigen. Erst dann lohnt eine klare Priorisierung.

Wie nutze ich das Ergebnis konkret?

Top-2/Top-3 notieren, passende Aufgaben und Rollen ableiten, Rahmenbedingungen (Entscheidungsrechte, Messgrößen, Arbeitsmodus) klären und schriftlich festhalten.

Wie hängen Karriereanker und Motive zusammen?

Die Motive sind der Kern der Anker. Wer seine Motive kennt, priorisiert die Anker treffsicherer. Unterstützung bietet der Motivationstest: https://www.managementkompetenzen.de/motivation/index.html

Wie oft sollte ich den Test wiederholen?

Wenn sich zentrale Rahmenbedingungen oder Prioritäten spürbar verändert haben; die Grundmotive sind relativ stabil, die Gewichtung kann sich jedoch verschieben.

Eignet sich der Test auch für Studierende oder Quereinsteiger?

Ja. Er liefert eine fundierte Erstorientierung und hilft, passende Aufgabenfelder und Lernschritte zu wählen – unabhängig vom Karrierelevel.

Was mache ich bei einem Mischprofil?

Kombinieren: Aus den Top-2/Top-3 entsteht ein stimmiges Zielbild (z. B. Unabhängigkeit + Herausforderung → projektbasiertes New Business). Wichtig bleibt der Abgleich mit Aufgaben, Kultur und Kennzahlen.

Kann ich das Ergebnis mit anderen Verfahren kombinieren?

Ja. Sinnvoll sind ergänzende Verfahren wie Motivationstest, Persönlichkeitstest oder 360-Grad-Feedback, um blinde Flecken zu reduzieren und Entscheidungen abzusichern.

Was, wenn Selbstbild und Fremdbild auseinanderliegen?

Dann lohnt ein strukturierter Abgleich mit konkreten Beispielen und Kennzahlen. Differenzen sind normal und liefern Hinweise, wo Aufgaben oder Rahmenbedingungen angepasst werden sollten.

Glück und Erfolg: Ist Karriere planbar?

Welche Rolle spielen Glück und Zufall?

Karriere und Erfolg - die Rolle des ZufallsGlück und Zufall müssen auf fruchtbaren Boden fallen; ansonsten verpasst man die besten Chancen oder erkennt sie, wenn es zu spät ist. Dabei hilft ein Persönlicher Entwicklungsplan. Der Volksmund spricht vom "Glück des Tüchtigen" - oder "Wer nicht sucht, der wird auch nichts finden".

George Bernard Shaw soll einmal gesagt haben: "Für Erfolg im Leben braucht man drei Dinge:

  • ein Drittel Sein (seine Stärken und Talente entwickeln),
  • ein Drittel Schein (man muss Andere auch davon überzeugen) und
  • ein Drittel Schwein (glücklicher Zufall)."

Chancen erkennen (eine Vision haben)

"Vision" ist einer der am häufigsten missverstandenen und missbrauchten Begriffe (obwohl dahinter "nur" der gesunde Menschenverstand steht). Beispiel: Warum "sehen" typische Unternehmer das sprichwörtliche Geld, das auf der Straße liegt?

Dieses Phänomen ist uns immer wieder bei Gesprächen mit den Geschäftsführern mittelständischer Weltmarktführer (Hidden Champions) begegnet. Die Antwort: Diese Menschen haben eine Vision. Was bedeutet das in der Praxis? Wenn zum Beispiel ein großer Rohdiamant auf einem Feldweg liegt, werden Sie ihn nicht "sehen", wenn Sie zuvor keine Vorstellung (Vision) davon entwickelt haben.

Machiavelli zum Thema Glück und Erfolg

Die folgenden Zitate sprechen für sich:

  • "Weil aber die Freiheit unseres Willens nicht aufgehört hat, so halte ich es für wahr, daß das Glück die Hälfte unserer Handlungen bestimmt, die andere Hälfte jedoch uns anheimfällt...
  • Ich vergleiche das Glück (oder Schicksal) mit einem reißenden Flusse, der, wenn er anschwillt, die Ebenen überflutet, Bäume und Häuser umreißt, hier Erdreich fortspült und es dort anschwemmt.
  • Trotzdem ist es den Menschen nicht verwehrt, in ruhigen Zeiten Vorkehrungen zu treffen... Ebenso geht es mit dem wechselhaften Glück. Es wendet sich mit Ungestüm dorthin, wo es keine Schutzwehren und Dämme findet, die ihm Widerstand bieten.
  • Ferner glaube ich, daß der Glück hat, dessen Handlungsweise dem Charakter der Zeit entspricht, während der Unglück hat, der mit seiner Zeit in Widerspruch steht."

Fazit aus Machiavellis Aussagen

Bauen Sie Dämme und Kanäle, treffen Sie Vorkehrungen, damit das Wasser, wenn es kommt, in die richtige Richtung fließt!

Attraktive und zugleich realistische Chancen wird man nur erkennen, wenn man (neben der Vision) seine Stärken und Schwächen gut kennt und realistisch einschätzt. Manche Menschen nehmen sich zu viel vor - und werden zwangsläufig frustriert, während andere nur einen Bruchteil ihres Potenzials ausschöpfen. 

Beginnen also Sie mit Ihrem persönlichen Stärken-Schwächen-Profil. Zu einzelnen Kompetenzen können Sie auch einen Online-Test machen. Siehe dazu die Seite: "Valide Diagnostik von Managementkompetenzen".

Tipps zum Karriere-Coaching

Grundsätzlich gibt es zwei Wege: strukturiertes Selbstcoaching oder die Zusammenarbeit mit einem externen Coach. Wie professionelles Coaching funktioniert, zeigen die folgenden Ressourcen – inklusive Ansatz und Wirksamkeit. Zusätzlich finden Sie Vorlagen für die praktische Umsetzung und einen Leitfaden, wie Sie den eigenen Traumjob realistisch ansteuern.

Management-Coaching · Effektivität und Wirksamkeit von Coaching · Persönlicher Entwicklungsplan (PDF) · Traumjob finden – realistische Tipps

  • Mit klarer Basis starten: Ergebnisse des Karriereanker-Tests (Top-2/Top-3) und die eigenen Motive bündeln. Formulieren Sie 1–2 Leitfragen wie: „Welche Aufgaben und Rahmenbedingungen passen zu meinem Profil?“
  • Selbstcoaching strukturiert angehen: Den Persönlichen Entwicklungsplan ausfüllen, Maßnahmen und Messgrößen festlegen und die Umsetzung regelmäßig überprüfen – allein oder mit einer Vertrauensperson.
  • Coach gezielt auswählen: Achten Sie auf Erfahrung in Führungsthemen, transparente Methodik, klare Zielvereinbarungen, Vertraulichkeit und Referenzen. Ein kurzes Erstgespräch hilft, Passung und Arbeitsweise zu prüfen.
  • Gut vorbereiten: Bringen Sie konkrete Unterlagen mit (Testergebnisse, Projektbeispiele, Feedback). So kann Coaching schneller zu überprüfbaren Ergebnissen führen.
  • Erfolg messbar machen: Legen Sie von Beginn an Kriterien für Fortschritt und Erfolg fest (z. B. abgeschlossene Projekte, definierte Qualitäts-/Wirkungskennzahlen, vereinbarte Entscheidungen) und stimmen Sie einen verbindlichen Review-Termin ab.
  • Realistisch bleiben & Chancen nutzen: Priorisieren Sie zwei bis drei stimmige Wege statt einer einzigen Option – und greifen Sie unerwartete, passende Gelegenheiten auf.

Literatur & weiterführende Quellen

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Haas, O. (2024). Edgar H. Schein. In Vordenker der Organisationsentwicklung (pp. 237-244). Schäffer-Poeschel, Stuttgart.

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Litzcke, S. (2017). Fachlaufbahn oder Führungslaufbahn – Karriereanker als Entscheidungshilfe. In: Führungskompetenzen lernen.

Pelz, W. (2023). Persönlichkeit gewinnt. Schäffer-Poeschel.

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Schein, E. H., Van Maanen, J., & Schein, P. A. (2023). Career Anchors Reimagined. Wiley.

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Über den Autor

Autor: Prof. Dr. Waldemar Pelz
Professor für Management der Technischen Hochschule Mittelhessen
Geschäftsführer des Instituts für Management-Innovation
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